Das neue Quartier lebt
Auf dem Ostteil des Erlenmattquartiers sind insgesamt neun Mehrfamilienhäuser von acht verschiedenen Architekturbüros entstanden. Fünf Bauparzellen gaben wir im Baurecht an interessierte Genossenschaften und andere Bauherrschaften ab: Die Erlenflex Genossenschaft, die Sowag (AG für sozialen Wohnungsbau), die Genossenschaft Zimmerfrei, die Pensionskasse Stiftung Abendrot und die Coopérative d’ateliers gestalten nun mit uns zusammen das Leben auf dem neuen Areal.
Wir selbst bauten entlang der Signalstrasse zwei Wohnhäuser mit Gewerbeanteil, ein Haus für Studierende und eine Einstellhalle für viele Velos und wenige Autos. Eine Besonderheit ist das alte Getreidesilo von 1912, das wir sanierten und umgestalteten. Jetzt gibt es hier das bisher einzige Boutique Hostel in Basel und ein Restaurant mit kreativer Küche. Beides wird von jungen Gastrotalenten geführt. In den oberen Geschossen des Silos vermieten wir Büros und Arbeitsräume für stilles Gewerbe.
Die drei Höfe haben wir gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Areals geplant und gestaltet. Dabei wurde soweit als möglich auf fest installierte Möbel und Geräte verzichtet – zugunsten von freien Flächen und Gestaltungsspielraum für die Menschen. Wer hier lebt, gestaltet mit.
Besonders stolz sind wir auf die Energiezentrale, die alle Häuser mit erneuerbarem Strom versorgt. Wir haben sie gemeinsam mit der Energiegenossenschaft ADEV entwickelt. Ein Teil der Energie für den Stadtteil wird von den Sonnenkollektoren auf allen Hausdächern erzeugt. Den übrigen Strom – ebenfalls aus erneuerbaren Quellen – kauft ADEV auf dem Strommarkt ein. Auch die kluge Grundwassernutzung, Wärmepumpen und Speicher tragen zum hohen Grad von rund 70% der Eigenversorgung bei. Erlenmatt Ost ist die derzeit grösste Eigenverbrauchsgemeinschaft der Schweiz. Gemeinsam mit der Energiegenossenschaft ADEV haben wir im Jahr 2019 den Watt d’Or gewonnen. Damit zeichnet das Bundesamt für Energie beispielhafte Energieprojekte aus.