Erlenmatt Ost: Ein erfolgreiches städtebauliches Experiment

Erlenmatt Ost: Ein erfolgreiches städtebauliches Experiment

In einer Gegend mit jahrzehntelanger industrieller Vergangenheit hat die Stiftung Habitat einen wohnlichen Stadtteil mit hoher Lebensqualität geschaffen. Dies geschah unter anspruchsvollen Rahmenbedingungen: Erlenmatt Ost befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadtautobahn, auf der täglich über 100‘000 Fahrzeuge unterwegs sind. Das langgestreckte Areal bot nur wenig planerischen Spielraum, der wohlüberlegt genutzt werden musste. Immerhin war eine ausbaufähige öffentliche Infrastruktur vorhanden.

Das neue Quartier lebt

Das ambitionierte städtebauliche Vorhaben gelang. Es bot der Stiftung Habitat die Chance, ihre Grundprinzipien der Nachhaltigkeit und der Sozialverträglichkeit bei der Entwicklung von Wohn- und Lebensraum konsequent umzusetzen. Der neu entstandene Stadtteil Erlenmatt Ost ist geprägt von lebenswerten Wohnumgebungen und Begegnungsräumen. Die Mieten sind niedrig, und das diversifizierte Wohnungsangebot fördert die soziale Durchmischung und die Ansiedlung von Gewerbe. Die quartiereigene Energiezentrale versorgt das Quartier mit 100 Prozent erneuerbarer Energie.

 

Heute gedeiht Erlenmatt Ost prächtig. Die erste Bauetappe ist abgeschlossen. Diese umfasst vier Häuser der Stiftung Habitat und fünf weitere Wohngebäude, die von Baurechtsnehmenden erstellt wurden. Wer hier wohnt, fühlt sich wohl – eingebunden in eine Gemeinschaft von Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Milieus und Generationen. Überall bieten sich Gelegenheiten für spontane Begegnungen, sei es in Laubengängen, Gemeinschaftsräumen oder den gemeinsam gestalteten Innenhöfen. Zu Bekanntheit weit über das Quartier hinaus haben es die Erlenhühner gebracht, eine Initiative der Hausbewohnerinnen und Hausbewohner, die sich die Betreuung im Turnus teilen. Ausgebrütet wurden die Hühner im Kindergarten.

 

In Erlenmatt Ost herrscht eine Atmosphäre der sozialen Vielfalt und des Miteinanders – ein gutes Omen für die Zukunft des Quartiers, die mit der zweiten Bauetappe im nördlichen Teil des Areals im Frühjahr 2024 eingeläutet wird.

Die nachhaltige Energiezentrale

Besondere Beachtung verdient die Energiezentrale, die alle Häuser mit erneuerbarem Strom versorgt: Erlenmatt Ost ist die grösste Eigenverbrauchsgemeinschaft in der Schweiz. Sämtliche Dächer sind mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Das ist Pflicht, damit die Energiezentrale optimal betrieben werden kann. Im Sommer deckt das Areal seinen Strombedarf tagsüber oft vollständig selbst. Darüber hinaus sind drei Wärmepumpen mit einem Heizspeicher von 70m³ installiert. Diese Konfiguration ermöglicht es, Wärme zu erzeugen, wenn der Solarstrom verfügbar ist. 80 Prozent davon decken den Eigenverbrauch, Überschüsse füllen die Warmwasser-Pufferspeicher und was darüber hinausgeht, wird ins Netz eingespeist. Insbesondere während der Wintermonate wird zusätzlich benötigte Energie über die ADEV-Energiegenossenschaft aus dem Kleinwasserkraftwerk Moosbrunnen bezogen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sämtliche Energie zu 100 Prozent ökologisch in der Schweiz erzeugt wird.

 

Gemeinsam mit der Energiegenossenschaft ADEV hat die Stiftung im Jahr 2019 den Watt d’Or in der Kategorie Gebäude und Raum gewonnen, mit dem das Bundesamt für Energie beispielhafte Projekte auszeichnet.

Lebendig, nachhaltig, gemeinschaftlich

Erlenmatt Ost orientiert sich an den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft. Das Nachhaltigkeitskonzept beinhaltet klare Kriterien bezüglich Wohnfläche, Energieverbrauch, Mobilität und Gemeinschaft. Die frühe und kontinuierliche Kommunikation mit allen Beteiligten im Planungsprozess zahlt sich heute aus. Es weht ein guter Geist im Quartier und die Höfe zwischen den Gebäuden sind gemeinschaftlicher Aussenraum. Sie bieten den Bewohnenden vielfältige Möglichkeiten für Initiativen wie das gemeinsame Kompostieren, einen mobilen Pizzaofen, Konzerte oder spontane, gemeinsame Nachtessen.

Verein Erlenmatt Ost

Der Verein Erlenmatt Ost, bei dem alle Bewohnerinnen und Bewohner unkompliziert Mitglied werden können, sorgt für einen guten Informationsfluss zwischen den Bewohnenden und der Stiftung Habitat, organisiert Veranstaltungen und lanciert neue Ideen wie Pflanzkisten, Flohmärkte oder Hofkonzerte. Die Stiftung hat den Gemeinschaftsraum an der Signalstrasse 25a dem Verein zur Nutzung übergeben und schliesst – abgestimmt mit dem Verein – individuelle Vereinbarungen zur Nutzung des Aussenraums.

Projektdauer

2010 - 2027

 

Bauetappe I   2015–2019

Bauetappe II  ab 2024

 

Grundstück
22'000 m²

 

Nutzung in Etappen

Etappe I: 10 Häuser mit Wohnungen, 5 davon mit Gewerbeanteil. 3 Neubauten und Umbau Silo durch die Stiftung Habitat, 6 Neubauten durch andere Bauträgerschaften im Baurecht.

 

Etappe II: Bis Mitte 2023 war die Firma Ziegler im Norden des Areals im Baurecht tätig. Nach dem Ablauf dieses Baurechts wurde das Ziegler-Lagerhaus auf Ende 2023 rückgebaut. Ab 2024 bis voraussichtlich 2027 wird die Stiftung Habitat hier die zwei letzten Wohnhäuser von Erlenmatt Ost errichten. 

Kontakte

Marcel Leirer

Immobilienbewirtschafter

T +41 61 327 10 95

leirer@stiftung-habitat.notexisting@nodomain.comch

 

Hannes Rau

Immobilienbewirtschafter

T +41 61 327 92 21

rau@stiftung-habitat.notexisting@nodomain.comch

 

Urs Buomberger

Projektentwickler

T +41 61 327 10 92

buomberger@stiftung-habitat.notexisting@nodomain.comch

 

Download Flyer Areal Erlenmatt Ost 2025

 

Verein Erlenmatt Ost

Website

verein.notexisting@nodomain.comerlenmatt.notexisting@nodomain.comost@gmail.notexisting@nodomain.comcom

Erlenmatt Ost – Bauetappe II

In einer zweiten Etappe wird bis 2027 eine Gebäudegruppe im Norden des Areals den Stadtteil zu einem geschlossenen Ganzen machen. Die neuen Wohnhäuser der Stiftung Habitat bieten Platz für über 80 weitere bezahlbare Wohnungen ergänzt durch Gewerberäume mit der Möglichkeit Wohnen und Arbeiten zu verbinden.

 

Wohnhaus Goldbachweg 20/22

Wohnhaus mit Gewerbe Signalstrasse 45, 47, 49, Goldbachweg 26